Die Steinkreuze

Am Dorfeingang und in der Dorfmitte gibt es zwei Steinkreuze. Es gibt verschieden Möglichkeiten der Deutung.

1. Es könnte die Kennzeichnung eines alten Handelsweges sein.
2. Es könnte auch ein Sühnekreuz sein. Diese wurden an Stellen erreichtet, an denen ein Mord geschah oder jemand zu Tode kam, ohne die Sterbesakramente erhalten zu haben. Menschen die vorbei gehen, werden dazu angehalten ein Gebet zu sprechen.
3. Möglicherweise wurden die Steinkreuze auch als Grenzzeichen oder Richtungsweiser errichtet.
4. Es gibt auch Gerichts- und Schwurkreuze. Man hat dort Verträge besiegelt. Diese wurden auch in Verbindung einer Tat, die gesühnt werden muss, errichtet.

Was nun die genaue Bedeutung der Steinkreuze in Zeilfeld ist, ist unbekannt.

Ein Kreuz steht in der Gottwaldsgasse. Ein Arm fehlt, der Ansatz ist aber noch sichtbar. Der fehlende Arm kann durch Verwitterung oder ungewollte äußere Einflüsse entstanden sein (z.B. könnte er abgefahren sein). Aber es gab auch einen uralten Brauch. Dabei wurde um Mitternacht ein Arm eines Kreuzes abgeschlagen und einem schwerkranken Menschen auf das Herz gelegt. Damit sollte die innere Krankheit aufgelöst werden.

Am Scheitel des Kreuzes ist eine tiefe Schleifmulde. Im Mittelalter wurden an dem heiligen Stein Hieb-und Stichwaffen geschärft. Damit wollte man übernatürliche Kraft erlangen.

Das zweite Kreuz steht an der Kreuzung nach Roth, neben bzw. hinter dem Brunnen. Ursprünglich stand es bis um 1945 genau gegenüber auf der anderen Straßenseite im Verlauf der alten Landwehr. Das Steinkreuz scheint durch Schaftabbruch verkürzt, hat aber noch beide Arme.